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Professor Bockisch verstärkt Ethik-Kommission des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte

[05.08.2025] Prof. em. Dr. Dr. Dr. h.c. Andreas Bockisch wurde aufgrund seiner Strahlenschutz-Expertise in die „Spezialisierte Ethik-Kommission für besondere Verfahren“ des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte berufen. Der renommierte Wissenschaftler forschte für die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Ende Juli 2016 wurde der international anerkannte Experte für Schilddrüsenkrebs als Hochschullehrer emeritiert. Er war 20 Jahre lang Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Essen (UK Essen).

Die Ethik-Kommission des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte ist am 1. Juli 2025 gegründet worden. Sie bildet ein zentrales Element des Medizinforschungsgesetzes zur Stärkung der Arzneimittelforschung. Ihre Mitglieder bewerten Studienanträge. „Es geht aber nicht nur darum, dass die Strahlenanwendung im Zentrum einer Studie steht, sondern überwiegend die Diagnostik mit ionisierender Strahlung“, sagt Professor Bockisch.

Unter seiner Leitung erlangte die Klinik für Nuklearmedizin des UK Essen eine deutschlandweit führende Position. Professor Bockisch führte beispielsweise die PET-Untersuchung mit 124-Jod vor der Radiojod-Behandlung ein, die heute zu den Standardmethoden zählt. In Kombination mit einem CT lässt sich auf diese Weise genau abschätzen, wie viel therapeutische Aktivität nötig ist, um den Tumor zu zerstören.

Im Laufe seiner Forschungstätigkeit verfasste der Mediziner und Physiker mehr als 600 wissenschaftliche Publikationen. Prof. Bockisch war unter anderem Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, langjähriges Mitglied der Strahlenschutzkommission der Bundesregierung und Mitherausgeber nationaler und internationaler Fachjournale.

Prof. em. Dr. Dr. Dr. h.c. Bockisch studierte von 1969 bis 1974 Physik an der Universität Köln. Dem Diplom folgte ein Medizinstudium. 1977 promovierte er zum Dr. rer. nat, 1984 zum Dr. med. Nach seiner Anerkennung als Facharzt habilitierte er sich 1990 an der Universität Bonn für das Fach Nuklearmedizin. Beruflich startete er 1976 an der Universität Köln und wechselte später an die Universität Bonn. Nach einem Forschungsaufenthalt am PET-Center der University of Tennessee/Knoxville, USA, wechselte er 1991 an die Universität Mainz. 1996 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Nuklearmedizin an der damaligen Universität Essen.

Weitere Informationen zu der „Spezialisierten Ethik-Kommission für besondere Verfahren“:
http://www.bfarm.de/DE/Das-BfArM/Aufgaben/Spezialisierte-Ethik-Kommission/_node.html


Prof. em. Dr. Dr. Dr. h.c. Andreas Bockisch (© privat)

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