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Deutsch-chinesische Zusammenarbeit in der Infektiologie

[07.06.2016] Prof. Dr. Dongliang Yang wurde am Montag mit der Ehrenmedaille der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen ausgezeichnet. Gewürdigt wurden damit seine besonderen Verdienste um die enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China in der Infektionsforschung.

Professor Yang war maßgeblich an der Etablierung des ersten und bisher einzigen deutsch-chinesischen Sonderforschungsbereiches (SFB/TRR 60) beteiligt, der 2013 erfolgreich verlängert werden konnte.


Bild von links: Professor Ulf. Dittmer, Professor Dongliang Yang und Professor Jan Buer

Professor Dongliang Yang ist seit rund 20 Jahren eng mit der Medizinischen Fakultät der heutigen Universität Duisburg-Essen verbunden. Von 1997 bis 2000 fertigte er seine Doktorarbeit im Institut für Virologie an und kooperiert seither eng mit den Essener Wissenschaftlern. Insgesamt 31 gemeinsame Publikationen in internationalen Fachzeitschriften spiegeln diese Arbeit wider. Heute ist Professor Yang Prodekan des Medical College in Wuhan und Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten am Institut für Infektiologie und Immunologie des Union Hospitals Wuhan. Die Krönung dieser langjährigen Zusammenarbeit war 2009 die Etablierung des gemeinsamen deutsch-chinesischen Sonderforschungsbereiches (SFB/TRR 60), dessen Sprecher auf chinesischer Seite er ist. Auf deutscher Seite erfüllt diese Funktion Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Institutes für Infektiologie der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen.

Hepatitis B und C oder HIV – weltweit sind über 500 Millionen Menschen chronisch mit diesen Viren infiziert. Nach Jahren der Infektion lösen sie Krankheiten wie schwere Leberentzündungen oder AIDS aus. Wie Viren es schaffen, im Wirtskörper zu überleben und der Abwehr durch das Immunsystem zu entkommen, erforschen deutsche und chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit 2009 gemeinsam im Sonderforschungsbereich Transregio 60 (SFB/TRR 60) unter Federführung von Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg- Essen und in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum und mehreren Universitäten in Wuhan und Shanghai, VR China. Dies ist der einzige von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte deutsch-chinesische Sonderforschungsbereich in der Medizin. Die wissenschaftlichen Entwicklungen waren so vielversprechend, dass die DFG und die chinesische National Natural Science Foundation of China (NSFC) 2013 entschieden haben, das Projekt für weitere dreieinhalb Jahre zu fördern. Über 100 wissenschaftliche Publikationen in den vergangenen Jahren sind ein sichtbarer Beweis für die exzellente Grundlagenarbeit der internationalen Forschergruppe, die nun gezielt neue Strategien zur Immuntherapie oder Impfung gegen chronische Virusinfektionen entwickeln will.

Durch den SFB/TRR60 kann sich die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen sowohl deutschlandweit als auch international als forschungsstarker Standort im Bereich der Infektionsforschung positionieren. Gemeinsames Ziel aller beteiligten Institute ist es nun, Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln, die in der Lage sind, „Bremsmechanismen“ des Immunsystems zu überwinden und damit chronische Virusinfektionen zu beenden.

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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