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Goldene Promotion in Essen: Mediziner kehren nach 50 Jahren an ihre Fakultät zurück

[29.09.2016] Zum zweiten Mal in ihrer noch vergleichsweise jungen Geschichte fand an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen gestern Abend die Feier zur Goldenen Promotion statt.

Acht Doktorinnen und Doktoren der Medizin, die vor 50 Jahren am UK Essen ihren Doktortitel erworben hatten, reisten dafür eigens nach Essen. Die Feierstunde war Teil des großen Jahrestreffens des Alumedes e.V., der Vereinigung der Alumni der Fakultät.


Eine Doktorin und sieben Doktoren der Medizin wurden von Dekan Prof. Dr. Jan Buer, rechts im Bild, geehrt

Insgesamt 31 Mediziner wurden 1966 an der Medizinischen Fakultät promoviert, vier Frauen und 27 Männer. Im Unterschied dazu überwiegen heute die Frauen bei einer vierfachen Gesamtzahl an Promotionen. Bereits damals war der Anteil der Promovenden mit Migrationshintergrund mit 16 Prozent vergleichsweise hoch: Unter den Neu-Doktoren waren zwei aus dem Iran, einer aus Syrien, einer aus Griechenland und einer aus Algerien.

Es war erneut eine aufwändige Suche, die am Ende erfolgreich war: Insgesamt acht Mitglieder der Medizinischen Fakultät, die 1966 ihren Doktortitel in der Medizin am Universitätsklinikum Essen erworben hatten, wurden nun durch Dekan Prof. Dr. Jan Buer geehrt. Die Doktorarbeiten stammten aus fünf Medizinischen Kliniken oder Instituten. Die Themen der Promotionen reichten von der Strahlenbehandlung von Tumoren bis hin zu Nebenwirkungen von Medikamenten auf der Haut. Besonders spannend war der Befund einer Dissertation über die sogenannte Papageienkrankheit, eine bestimmte Art der Lungenentzündung des Menschen. Hier konnte nachgewiesen werden, dass diese im Ruhrgebiet deutlich häufiger von Tauben und Geflügel als, wie vermutet, von Sittichen auf den Menschen übertragen wurde.

Auch über die Goldene Promotion hinaus bot das Alumedes-Jahrestreffen den rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern interessante Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse und Behandlungsmethoden. „Was macht Beschäftigte eigentlich krank?“ fragte Prof. Dr. Christian Feldhaus, Chef-Arbeitsmediziner bei RWE-Power und Lehrbeauftragter für das Fach Arbeitsmedizin und referierte über den Wandel krankmachender Faktoren von Hippokrates bis heute sowie über die betriebsärztliche Entwicklung vom ‚Bergarzt‘ zum Gesundheitsmanager. - Anlässlich der Schaffung einer Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Essen referierte der Direktor Prof. Dr. Oliver Witzke zum Thema „Multiresistente Erreger und neue Antiinfektiva. Wiederkehr einer alten Disziplin in die Klinik: Infektiologie“.

Weitere Informationen zu Alumedes erhalten Interessierte im Sekretariat bei Frau Sylvia Burat unter der Telefonnummer 0201/723 – 3091 oder per eMail unter sylvia.burat@uk-essen.de.

Da die Essener Fakultät 1963 zunächst als zweite Medizinische Fakultät der Universität Münster gegründet wurde, konnten Studierende höherer Fachsemester bereits nach vergleichsweise kurzer Zeit in Essen promovieren. Ab 1972 gehörte die Medizinische Fakultät am UK Essen dann zur damaligen Gesamthochschule Essen, die seit gut zehn Jahren zusammen mit der damaligen Gesamthochschule Duisburg die heutige Universität Duisburg-Essen bildet.

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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