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Erforschung von extrazellulären Vesikeln: Gründungstreffen der German Society for Extracellular Vesicles

[16.03.2017] Am 2. März 2017 hat sich die German Society for Extracellular Vesicles (GSEV) in Düsseldorf gegründet. Ziel des Netzwerks ist die Erforschung von extrazellulären Vesikeln in allen Bereichen wissenschaftlicher Grundlagen- und Anwendungsforschung. Den Vorsitz übernahm PD Dr. Bernd Giebel von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen.

Botschafter der interzellulären Kommunikation

Extrazelluläre Vesikel (EV) sind winzige, nanometergroße Bläschen, die Zellen aller Organismen einschließlich menschlicher Körperzellen von ihrer Oberfläche freisetzen und aussenden. EV besitzen eine Doppelmembran aus Lipiden und Proteinen und enthalten Nukleinsäuren wie zum Beispiel mRNA und miRNA. So können „genetische Botschaften“ zwischen den Zellen übertragen werden, die für die Regulation physiologischer Prozesse und die Pathogenese zahlreicher Krankheiten verantwortlich sind. Daneben spielen sie eine wesentliche Rolle bei der Krebsdiagnostik und beim Therapiemonitoring.

In Düsseldorf trafen sich im Rahmen der IGLD Jahrestagung über 150 Forscher aus dem deutschsprachigen Raum, um das nationale EV-Netzwerk GSEV ins Leben zu rufen. Den Vorsitz übernahm PD Dr. Bernd Giebel der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen. Nach seiner Auffassung expandiert das Feld der EV weltweit und auch in Deutschland unaufhaltsam, sodass eine derartige Organisation, wie sie beispielsweise in Österreich und auch auf internationaler Ebene bereits besteht, zum wissenschaftlichen Austausch einen wesentlichen Beitrag leisten wird. „Immer mehr Naturwissenschaftler und Ärzte untersuchen Vesikel hinsichtlich ihrer biologischen Rolle und versuchen, diese Erkenntnisse für die Diagnostik und neue Therapieansätze – beispielsweise zur Immunmodulation oder in der regenerativen Medizin – zu nutzen“, so Giebel bei der Gründungsversammlung.

Das Ziel der GSEV ist es, EV-Forscher aus Deutschland zusammenzubringen, Ideen für zukünftige Kooperationen zu entwickeln und den akademischen Nachwuchs zu fördern. Die GSEV soll die wissenschaftlichen Kräfte in Deutschland bündeln und neue Synergien erzeugen, um das EV-Feld voranzubringen. Neben Giebel wird der Vorstand der GSEV durch PD Dr. Eva-Maria Krämer-Albers (Mainz, zweite Vorsitzende), PD Dr. Irina Nazarenko (Freiburg, Geschäftsführerin), Dr. Stefan Momma (Frankfurt, Schatzmeister), Prof. Dr. Elke Pogge von Strandmann (Marburg, Schriftführerin) und Dr. Gregor Fuhrmann (Saarbrücken, Pressesprecher) vervollständigt.

Mitglied kann jeder werden, der im Bereich der EV tätig ist und an diesem wissenschaftlichen Feld interessiert ist.

Weitere Informationen: http://www.extracellular-vesicles.de

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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