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Medizinische Fakultät fördert weibliche Exzellenz - Förderprogramme für Nachwuchswissenschaftlerinnen

[05.02.2018] Frauen sind in hochschulmedizinischen Führungspositionen häufig unterrepräsentiert. Und dies, obwohl in der Medizin zwei Drittel Studienanfängerinnen zu finden sind. Die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) fördert gezielt Nachwuchswissenschaftlerinnen, um den Frauenanteil auf den höheren Karrierestufen und auf Leitungsebene zu erhöhen. Jetzt gehen zwei Förderprogramme in eine neue Runde, die sich konzeptionell ergänzen: das Mentoringprogramm MediMent und das Habilitandinnen-Förderprogramm. In einer feierlichen Auftaktveranstaltung am 5. Februar berichteten Mentees und Habilitandinnen über ihre Erfahrungen und die neuen Teilnehmerinnen wurden offiziell begrüßt.


MediMent-Jahrgang 2018 zusammen mit Dr. Renate Petersen, Leiterin der MediMent-Programme: Mentorinnen und Mentees beim gemeinsamen Auftakt im Februar 2018
Die gezielte Förderung von Wissenschaftlerinnen ist an der Medizinischen Fakultät der UDE nichts Neues: Das Mentoring-Programm „MediMent“ ist schon seit 13 Jahren erfolgreich und geht bereits in die siebte Runde. Über einen Zeitraum von jeweils zwei Jahren werden junge Frauen unterstützt, die eine Karriere in der Wissenschaft planen. Erfahrene Mentorinnen und Mentoren machen informelle Strukturen und Spielregeln im persönlichen Austausch transparent, beraten ihre Mentee bei nächsten Schritten und geben Erfahrungen weiter, die sie selbst auf ihrem eigenen Karriereweg gemacht haben. Der besondere Reiz dieser hierarchiefreien One-to-one-Mentoringpartnerschaft liegt in der Gestaltungsfreiheit dieser Beziehung. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, ihren Karriereaufstieg mit professioneller Begleitung zu planen und in vertrauensvoller Atmosphäre Fragen des Wissenschaftsalltags zu besprechen. Gleichzeitig bietet das Programm die Möglichkeit, überfachliche Schlüsselkompetenzen zu erwerben und an der Entstehung von Netzwerken mitzuwirken.

Entsprechend begeistert berichten ehemalige Teilnehmerinnen: Gelobt wurde unter anderem die Vielschichtigkeit des Programms und, dass Fragen in geschützter Atmosphäre gestellt werden konnten. Der Blick über den Tellerrand ist ein weiterer wichtiger Aspekt, denn hier kommen Medizinerinnen mit Grundlagenwissenschaftlerinnen ins Gespräch. Aber auch das Gefühl, nicht alleine zu sein, wurde als hilfreich empfunden.

Das zweite Angebot geht nach zwei erfolgreichen Durchläufen nun in die dritte Runde: Im Habilitandinnen-Förderprogramm werden promovierten Wissenschaftlerinnen für die Dauer von einem Jahr studentische Hilfskräfte (8 Stunden pro Woche) zur Unterstützung bei der Vorbereitung, Durchführung und/oder Auswertung wissenschaftlicher Projektarbeiten an die Seite gestellt. Dieses Programm richtet sich an Wissenschaftlerinnen, die ein oder mehrere Kinder haben oder einen anderen Pflegeaufwand, z. B. bei pflegebedürftigen Angehörigen, leisten müssen. Im Rahmen eines feierlichen Auftaktes erhielt dieses Programm nun einen prominenten Namen: „Josepha und Charlotte von Siebold-Programm“. Mutter und Tochter von Siebold waren im ausgehenden 19. Jahrhundert Pionierinnen der Medizin-Geschichte, die sich für die Professionalisierung der Geburtshilfe eingesetzt haben. Für junge Frauen haben sie auch heute noch Vorbildfunktion. Vertreter der bundesweiten Siebold-Gesellschaft berichteten an diesem Abend über das Leben und Wirken der beiden Ärztinnen.


Prof. Dr. Anke Hinney (links), Gleichstellungsbeauftragte der Medizinischen Fakultät, mit einigen der ehemaligen Teilnehmerinnen am Josepha und Charlotte von Siebold-Programm
Auch hier ziehen Teilnehmerinnen vorheriger Förderjahrgänge eine durchweg positive Bilanz: So wurde durch den Einsatz der studentischen Hilfskräften auch Raum frei, um Förderanträge zu schreiben. Insgesamt verkürzte sich die für die Habilitation benötigte Zeit spürbar. Eine große Entlastung für sämtliche Teilnehmerinnen.

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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