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Auswahlgespräche für das Medizinstudium in Essen beginnen

[20.08.2018] 400 potentielle Medizinstudierende kommen im Spätsommer nach Essen, um sich in Auswahlgesprächen für einen Medizinstudienplatz zu qualifizieren und einen der begehrten 226 Studienplätze zu bekommen. Seit dem Jahr 2000 vergibt die Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen über die Hälfte ihrer Studienplätze an Bewerber und Bewerberinnen, die die Auswahlkommissionen im persönlichen Gespräch von ihrer Motivation überzeugen. „Schon lange vor der Entscheidung der Bundesverfassungsgerichts zur Medizin-Studienplatzvergabe haben wir auf Auswahlgespräche als zusätzliches Kriterium zur Abiturnote gesetzt“, betont Prof. Dr. Joachim Fandrey, Prodekan für Studium und Lehre der Medizinischen Fakultät. „Das Verfahren ist aufwändig, aber es lohnt sich.“ 60% der Plätze werden über dieses Verfahren vergeben, die restlichen 40 Prozent werden, wie üblich, je zur Hälfte nach Abiturbestenquote und Wartezeit zugeteilt.

„Wir haben uns schon vor langer Zeit bewusst für dieses Verfahren entschieden“, so Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät. „Denn man kann nicht allein an der Abiturnote oder einem Testergebnis erkennen, ob jemand das Studium gut bewältigen wird. Für den Arztberuf benötigt man außerdem Fähigkeiten, die über die reine Theorie weit hinausgehen. All das können erfahrene Kollegen in den Auswahlgesprächen sehr viel besser beurteilen.“

Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Essener Medizinstudium auf einer guten kommunikativen Ausbildung der Ärzte. Dazu üben die Studierenden schon in den vorklinischen Semestern mit Simulationspatienten. „Wir möchten Ärztinnen und Ärzte ausbilden, die mit ihren Patienten sprechen“, so Prof. Fandrey. „Nur wenn die Kommunikation funktioniert, kann eine gute Krankenversorgung gelingen.“

Insgesamt 80 Auswahlkommissionen tagen in der Zeit vom 22. August bis 6. September 2018 am Universitätsklinikum Essen und prüfen die Studienplatzanwärter. Die Kommission will von jedem Einzelnen wissen: Wie tief ist das Interesse am Studienfach Humanmedizin, welche Schwerpunkte wurden in der schulischen Laufbahn gesetzt, und wie steht es um die darüber hinaus erworbenen Kenntnisse, Interessen, Aktivitäten oder beruflichen Tätigkeiten?

„Wir befragen die Kandidaten auch, welche Vorstellung sie vom Arztberuf haben und ob sie die aktuellen gesundheitspolitischen Probleme kennen. Wir möchten sichergehen, dass die angehenden Mediziner nicht einem unrealistischen Ideal nachhängen. Wir wissen schließlich, worauf sie sich mit ihrer Berufswahl einlassen – im Guten wie im Schwierigen“, erläutert Prof. Dr. Joachim Fandrey, Prodekan für Studium und Lehre. Neben dem Gesamteindruck geht ebenfalls in die Bewertung ein, welches Gesprächsverhalten die Bewerber haben, wie der Gesamteindruck ist, wie sie sich sprachlich ausdrücken und ob sie überzeugend argumentieren können. Auch nach der Übergangslösung im dann verfassungsgemäßen neuen Verfahren zur Studienplatzvergabe sollen die persönlichen Gespräche durchgeführt werden.




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