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Herzschutz auf Distanz – bessere Energiebereitstellung durch Mitochondrien

[21.08.2018] Schutzmanöver mit Langzeitwirkung: Eine mehrfach aufgepumpte Blutdruckmanschette vor einer Bypassoperation schützt das Herz und bringt Patienten auch noch nach 10 Jahren einen Überlebensvorteil. Das haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, die die Methode entwickelt haben, nun nachgewiesen. Sie konnten außerdem zeigen, wie das Schutzmanöver seine Wirkung entfaltet: es liegt an den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen.

Prof. Dr. Petra Kleinbongard hat die Untersuchung in Kooperation mit der Herzchirurgischen und Anästhesiologischen Klinik des Universitätsklinikums und dem Herzzentrum Essen geleitet und mit ihrem Team 137 Patienten untersucht, die sich einer geplanten Bypassoperation unterzogen haben. Die Wissenschaftler haben den Patienten dazu Gewebe aus dem rechten Herzvorhof entnommen und zwei Veränderungen beobachtet. Prof. Dr. Petra Kleinbongard: „Wir sehen eine bessere Energiebereitstellung durch die Mitochondrien in den Herzmuskelzellen und eine bessere Kontraktionskraft.“

Diese Ergebnisse konnten von den Wissenschaftlern in den zwei renommierten Fachzeitschriften Journal of the American College of Cardiology und Journal of the American Heart Association publiziert werden.

Das Schutzmanöver wurde unter Federführung von Prof. Gerd Heusch aus dem Institut für Pathophysiologie in Zusammenarbeit mit der Herzchirurgischen und Anästhesiologischen Klinik entwickelt. Dabei wird die Durchblutung des Arms mehrfach für wenige Minuten durch Aufblasen einer Blutdruckmanschette unterbrochen; das dabei aktivierte Schutzsignal wird über Nerven- und Blutbahn an das Herz weitergeleitet und verringert den Herzschaden der Bypass-Patienten.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. rer. nat. Petra Kleinbongard, Institut für Pathophysiologie, Tel.0201/723 2763, Email

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