Meldungen aus der Medizinischen Fakultät

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Jahrestagung der Vereinigung "Alumni der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen"

[24.09.2018]

„Feierliche Goldene Promotion“ - die Medizinische Fakultät Essen vor 50 Jahren Dekane der Gründungsuniversitäten Münster und Bochum zu Gast an der Medizinischen Fakultät. An die 50 Interessierte versammelten sich zum Alumni-Jahres-Treffen in der Medizinischen Fakultät.



In diesem Jahr ein besonderer Anlass: Vor 50 Jahren wechselte die heutige Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen ihre ‚alma mater‘. Aus der 2. Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) wurde die Medizinische Fakultät der damals neu gegründeten Ruhr-Universität Bochum (RUB). Gründungsrektor war der spätere Ministerpräsident von Sachsen, Prof. Dr. jur. LL. M. Kurt Biedenkopf. Die Medizin war damals in zwei Fakultäten gegliedert, mit dem Dekan der Abteilung für Theoretischen Medizin, Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schümann, dem Direktor des damals neu gegründeten Instituts für Pharmakologie und Toxikologie und mit dem Dekan der Abteilung für Praktische Medizin, Prof. Dr. med. Hans Götz, dem Direktor der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten aus den früheren Städtischen Krankenanstalten übernommen. Später wurden die Fakultäten wieder vereint.
Aus diesem besonderen Anlass waren die Dekane der beiden Medizinischen Gründerfakultäten Münster und Bochum, Prof. Dr. med. Mathias Herrmann (WWU), Bakteriologie und Prof. Dr. med. Ralf Gold (RUB), Neurologie, dabei. Sie wurden unterstützt von Bürgermeister Rudolf Jelinek der Stadt Essen, die vor der Universitätsära Hausherr der damaligen „Städtischen Krankenanstalten“ war.

Historisch war eine Medizinische Fakultät in Westfalen (Bochum) geplant. Dort gab es außer in Münster keine. Auf Privatinitiative Essener Professoren (federführend Pathologe Prof. Walter Müller) – Essen liegt im Rheinland -, ließ sich die Landesregierung (Prof. Mikat) jedoch darauf ein, die Städtischen Krankenanstalten im rheinischen Essen zur Uniklinik zu machen, weil das westfälische Bochum noch nicht fertig war; immerhin wurde das Klinikum im Rheinischen Essen als 2. Medizinische Fakultät an die Westfälische Wilhelmsuniversität Münster angehängt (1963). Die Ruhr-Universität Bochum wurde dann doch 1967 fertig, jedoch es fehlte die Medizinische Fakultät. Bochum lieh sich die Essener Medizinische Fakultät mit der Universitätsklinik von Münster und Essen musste ihre ‚alma mater‘ – die Mutter in Münster – gegen die neue Mutter, die Ruhr-Universität Bochum eintauschen; Essen lag aber immer noch im Rheinland, aber eine Medizinische Fakultät im westfälischen Bochum war ja noch nicht fertig. Das neue Modell (Bochumer Modell), eine Uniklinik auf Außenstandorte in den verschiedenen Krankenhäusern der Stadt und Umgebung zu verteilen, war eine Herausforderung, die dauerte. 1972 dann wurde das Klinikum Essen wieder ausgegliedert und jetzt Fakultät der Universität-Gesamthochschule Essen. (Der Universitätsklinkenverband Bochum entstand dann endlich nach einer Lücke von 5 Jahren). Nach einer kurzen Phase von Universität Essen ist die Medizinische Fakultät Essen inzwischen Fakultät der fusionierten Universität Duisburg-Essen (seit dem 1. Januar 2003), jetzt ganz im Rheinland und dort selbständig.

Mittelpunkt der Alumni-Jahres-Veranstaltung war die „Feierlichen Goldene Promotion“. Prof. Dr. med. Jan Buer, Bakteriologe und Dekan der Medizinischen Fakultät Essen der heutigen Universität Duisburg-Essen ehrte zweiundzwanzig 1968 – also vor 50 Jahren - promovierte Kolleginnen und Kollegen.

Darüber hinaus beging das Alumni-Netzwerk der Medizinischen Fakultät Essen AluMedEs, ein Zusammenschluss von Absolventen ihrer akademischen Ausbildung am Universitätsklinikum, an diesem Tag sein 5-jähriges Jubiläum nach Vereinsgründung. Das Netzwerk war zuvor schon als lockerer Kreis existent.

Die Versammlung pflegt besonders die interdisziplinäre Fortbildung für Mediziner von A (Augenarzt bis U (Urologe), die in den vielen Fachvorträgen zu kurz kommt, hier aber die verschiedenen Alumni über ihren Tellerrand gucken lässt: Was gibt es Neues in der Universitätsmedizin Essen? In diesem Jahr stand die Unfallversorgung im Sinne der „umfassenden Notfallversorgung“ einer Klinik der „Maximalversorgung“ auf dem Programm: Der erste Vortragende, Prof. Dr. med. Clemens Kill ist der Direktor des Zentrums für Notfallmedizin, von Haus aus Anästhesist und Leiter der neugeschaffenen „Zentralen Notaufnahme“ am Universitätsklinikum Essen, der zweite ist Prof. Dr.med. Marcel Dudda, Direktor der Klinik für Unfall, Hand- und Wiederherstellungschirurgie innerhalb des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Essen – sog. D-Arzt (Durchgangsarzt) der höchsten Versorgungsstufe. Die moderne Notfallversorgung mit ihrer heut notwendigen straffen Organisation und überlegten Schnelligkeit wurde von zwei Seiten umfassend dargestellt: der medizinischen – körperlicher Zusammenbruch, Schock – und der chirurgischen – schwere, bis zu Mehrorgan-Unfallverletzungen (Polytrauma).

Anschließend bei Zwiebelkuchen, Wein und Bier im Café des Lehr- und Lernzentrum Gedankenaustausch zwischen Alt und Jung, Erfahrungen wechselten hin und her, Freundschaften wurden aufgefrischt oder neu geschlossen.



Kontakt: Tel. 0201-723-3091; E-Mail: alumedes@uk-essen.de
Vereinigung Alumni der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen e.V. – AluMedEs Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Rainer Kimmig
Verantwortlich: Prof. Dr. Klaus-Eugen Bonzel, Stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung
Kontakt: Geschäftsstelle AluMedEs – Dekanat der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, Hufelandstr. 55, 45147 Essen
Tel.: 0201-723 3091 Fax: 0201-723 5494, E-Mail: alumedes@uk-essen.de

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