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Interleukin-7 als Marker für Krankheitsverlauf bei Mukoviszidose?

[19.12.2018] Patienten mit Mukoviszidose bekommen häufig Lungeninfektionen, die ihr Immunsystem schwächen. Wie schwer die Erkrankung ist, zeigt Interleukin-7 (IL-7) an, ein Botenstoff des Immunsystems, das haben Forscher der Ruhrlandklinik, der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Universitätsklinikums Düsseldorf herausgefunden. IL-7 ist wichtig, um eine wirksame Reaktion des menschlichen Immunsystems zu erzeugen und aufrecht zu erhalten.

Die Forscher analysierten die Blutwerte von 164 Patienten, die Proben in der Westdeutschen Biobank Essen hinterlegt haben. Beim Vergleich mit Kontrollprobanden stellte sich heraus, dass die IL-7-Konzentration im Blutserum von Mukoviszidose-Patienten deutlich erhöht ist. „Wir wissen nun, dass es einen statistischen Zusammenhang gibt zwischen einem erhöhten IL-7-Spiegel und einer verschlechterten Lungenfunktion im Krankheitsverlauf“, so Dr. Sivagurunathan Sutharsan, der diese Studie federführend im Westdeutschen Lungenzentrum betreut hat.

Die Ergebnisse bestätigten sich durch Zeitverlaufsanalysen nach einem Jahr. Ein erhöhter IL-7-Spiegel kann deshalb – in Kombination mit anderen Risikofaktoren – auf eine beeinträchtigte Immunreaktion bei Mukoviszidosepatienten hinweisen. In weiterführende Langzeitstudien soll nun untersucht werden, ob der IL-7-Serumspiegel auch als Frühmarker verwendet werden kann, um den individuellen Verlauf von Lungenerkrankungen vorherzusagen.

"Higher Interleukin-7 serum concentrations in patients with cystic fibrosis correlate with impaired lung function"

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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