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Geschlechtersensible Medizin wird ausgebaut: NRW-Ministerium fördert neue Professur
[10.01.2025] Wenn Frauen und Männer an derselben Krankheit leiden, kann sich das unterschiedlich äußern. Oft werden die Beschwerden von Frauen und Männern gleichbehandelt, doch nicht immer ist das medizinisch sinnvoll. Bisher werden Geschlechterunterschiede in Forschung, Lehre und medizinischer Versorgung noch unzureichend betrachtet. An der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) gibt es deshalb das Institut für Geschlechtersensible Medizin (IGSM). Nun bekommt es mit der neuen Professur „Geschlechtersensible Medizin unter Berücksichtigung genetischer Mechanismen“ Verstärkung.
Die UDE setzt sich damit erfolgreich im Programm zur Förderung von Gender-Denominationen für Professuren des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft durch. Insgesamt fördert das Land die Berücksichtigung der Geschlechterfrage in der Forschung an 5 Hochschulen mit 2,25 Millionen Euro für die nächsten 3 Jahre.
Die neue Stelle ist direkt am IGSM angesiedelt und die erste Professur mit dieser passgenauen Ausrichtung, die ab dem Sommersemester 2025 besetzt werden kann. Gegründet wurde das Institut Ende 2023 von Prof. Dr. Anke Hinney und PD Dr. Andrea Kindler-Röhrborn. „Wir freuen uns sehr, dass das ISGM mit der neuen Professur so substantiell gestärkt wird“, sagt Prof. Dr. Anke Hinney.
Unterstützung durch das Essener Kolleg für Geschlechterforschung
Dem Institut vorausgegangen, war das Forschungscluster „Biomedizinische Forschung und klinische Medizin“ am Essener Kolleg für Geschlechterforschung (EKfG), dessen Sprecherinnen die beiden Wissenschaftlerinnen sind. Zum Teil parallel dazu entwickelten sie gemeinsam das Wahlfach „Geschlechtersensible Medizin“, das Geschlechteraspekte über verschiedene medizinischen Bereiche hinweg beinhaltet und viel Zuspruch bei den Studierenden fand.
Dass die Medizinische Fakultät der UDE eine neue Professur erhält, ist auch Dr. Maren Jochimsen, Geschäftsführerin des EKfG, und Dr. Regina Hauses, Leiterin des Diversity Support Centers, zu verdanken, die den Antrag eng begleitet haben. Insbesondere das EKfG berät und unterstützt unter anderem Wissenschaftler:innen bei Anträgen, bei denen neben Gleichstellungsaspekten auch die Berücksichtigung der Geschlechterperspektive in Forschungsinhalten und -methoden immer wichtiger wird.
Ein Interview mit Prof. Dr. Anke Hinney, PD Dr. Andrea Kindler-Röhrborn und Dr. Maren Jochimsen zum Institut für Geschlechtersensible Medizin und dem EKfG kann abgerufen werden unter http://www.uni-due.de/2024-03-08-zum-Weltfrauentag-pionierinstitutionen-der-geschlechterforschung.
Weitere Informationen
Zum Essener Kolleg für Geschlechterforschung: http://www.uni-due.de/ekfg/
Zum Institut für Geschlechtersensible Medizin: http://www.uni-due.de/igsm/
Wenn Frauen und Männer an derselben Krankheit leiden, kann sich das unterschiedlich äußern. Oft werden die Beschwerden von Frauen und Männern gleichbehandelt, doch nicht immer ist das medizinisch sinnvoll. (Bildrechte: Annika Huskamp)
Pressekontakt
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